Sinn ist das dominante Thema im Arbeitsleben der Generationen Y und Z. Status? Nein, danke. Im Vergleich: Generation Purpose und ihre Eltern.
Du weißt nicht genau, was diese Begriffe bedeuten? Wofür X, Y, Z in Bezug auf Generationen steht? Kein Wunder. Die Einteilung und vor allem die Namensgebung der Soziologen hat etwas Künstliches. Die Idee ist, alle 15 Jahre einen Schnitt zu machen, der Kohorte einen neuen Namen zu geben und ihr neue Attribute zuzuordnen.
Wem nützt das? Dem Marketing etwa, wenn es darum geht, Zielgruppen zu clustern. Doch darüber hinaus gibt diese Einteilung uns allen eine Sprache, um über das zu reden, was uns unterscheidet, abhängig vom Geburtsjahr. Wir sollten uns nur nicht dazu verleiten lassen, in Klischees abzurutschen.
Im Zentrum aller Einschätzungen sollte immer der einzelne Mensch stehen und nicht die Kohorte.
GENERATION PURPOSE UND IHRE VORGÄNGER: EIN ÜBERBLICK
Babyboomer: Das ist die Generation der zwischen 1950 und 1965 Geborenen. Es sind die geburtenstarken Jahrgänge. Noch dominieren sie die Führungspositionen in Wirtschaft und Politik. Viele von ihnen sind gut situiert. Karriere ist ein Thema in ihrem Leben. Hierarchien sind ihnen vertrauter als agile Teams, Pläne sind ihnen vertrauter als Design Thinking. Welche Rolle spielt Purpose? In den seltensten Fällen eine Hauptrolle. Wichtiger scheinen für die Babyboomer ökonomischer Erfolg, Status und Prestige
Generation X: Sie ist zwischen 1965 und 1980 geboren. Man gibt sich bescheiden und konsumfixiert. Karriere gerne, wenn es denn geht. Das X wird im Kontext des Worte eXcluded begriffen – ausgegrenzt. Wer sich mit dieser Generation beschäftigen möchte, hat gleich drei wunderbare Bücher, um das zu tun: Generation Golf von Florian Illies, Generation X von Douglas Coupland und Faserland von Christian Kracht.
Mit der Generation Y betritt das Thema Purpose die Bühne
Generation Y: Sie ist zwischen 1980 und 1995 geboren. Ihre Grundhaltung lässt sich als sinnsuchend beschreiben. Mit ihr betritt die erste Generation Purpose die Bühne. Geld? Karriere? Status? Nein, danke. Sinn! Dabei hat Sinn für die Generation Y einen doppelten Sinn: die Welt verbessern und sich selbst zu verwirklichen. Ein gelungenes Leben besteht darin, seinen Weg zu gehen während man Dinge tut, die auf das Konto einer besseren Welt einzahlen – Inklusion etwa oder vegane Ernährung.
Generation Z: Sie ist zwischen 1995 und 2010 geboren. Hier begegnen wir den ersten Digital Natives. Sie sind in soziale Netzwerke hineingeboren. Sie streamen Musik und Filme, sharen Autos und Apartments. Die Generation Z liebt das Selfie und die Selbstinzenierung und ist zugleich vollkommen uneitel, tolerant und liebenswert mit allem, was anders ist als sie. Ausgenommen vielleicht die Boomer und die Generation X, die sie für den Zustand der Welt verantwortlich macht.
Generation Alpha: Das sind die ab 2010 Geborenen. Wir bewegen uns im Alphabet wieder ganz nach vorne, allerdings im Griechischen. Noch hat diese Generation die Arbeitswelt nicht betreten. Doch es lässt sich ohne viel Fantasie vorstellen, dass zum Beispiel ortsunabhängiges Arbeiten für diese Generation von Anfang an eine Selbstverständlichkeit sein wird.
Generation Purpose
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